Management eines großräumigen Schabenbefalls in Norddeutschland
Im Herbst 2003 wurde den zuständigen Behörden in einem Landkreis Niedersachsens ein Befall durch die Orientalische Schabe zur Kenntnis gebracht, der sich in der Folge als ein fast flächendeckender Befall auf 100 km² herausstellte. Die sach- und fachgerechte Bekämpfung musste letztendlich mit Hilfe von Anordnungen auf Basis des Gefahrenabwehrrechts durchgesetzt werden. In rund 500 Wohneinheiten und 1000 Stallgebäuden wurden Bekämpfungsmaßnahmen erforderlich. Keimuntersuchungen von Schaben aus Tierställen aus dem betroffenen Gebiet wiesen nicht nur für die Tierhaltung sondern auch für den humanpathogenen Bereich relevante Keimarten in hohen Konzentrationen auf, so dass die Rolle der Schabe als Gesundheitsschädling und Vektor von Infektionskrankheiten verdeutlicht wird.
Autoren:
J. F. Freise
Fachbereich Schädlingsbekämpfung
Task Force Veterinärwesen
Niedersächsisches Landesamt für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit
H. R. Röttgers, D. Wehlage
Gesundheitsamt des Landkreises Vechta